Wildschwein
Das Wildschwein (Sus scrofa) ist in der Lage sich den unterschiedlichsten Lebensräumen anzupassen. Die höchste Bestandsdichte lässt sich in Laub- und Mischwäldern mit einem hohen Anteil an masttragenden Baumarten wie Buche und Eiche feststellen. Jedoch zählen auch Sumpfgebiete, Nadelwälder oder strukturreiche Heckenlandschaften zu ihren bevorzugten Lebensräumen.
Das Wildschwein lebt in sogenannten Rotten. Dabei handelt es sich um Mutterverbände, die durch die erfahrenste Bache (adultes weibliches Stück) geleitet werden. Die männlichen Tiere (Keiler) leben vorwiegend alleine oder zeitweise in Überläuferrotten (Verbände aus ein- bis zweijährigen männlichen Stücken). Das Wildschwein ist ein Allesfresser. Vorwiegend ernährt es sich jedoch von Eicheln, Bucheckern, Wurzeln, Engerlingen und Feldfrüchten. Gerade letzteres ganz zum Leidwesen der Landwirte und Jäger, da auf landwirtschaftlichen Nutzflächen in kürzester Zeit erhebliche Schäden auftreten können. Für diese Schäden muss der Jäger, in dessen Revier sie entstanden sind, finanziell aufkommen. Durch den vermehrten Anbau von Mais, vor allem für die Biogasherstellung, sowie des durchgängig guten Nahrungsangebotes in Folge milderer Winter, sind die Bestände und somit die Schäden in den letzten Jahren drastisch gestiegen.
Das Fleisch des Wildschweines ist aromatisch und schmackhaft. Es eignet sich hervorragend für Gulasch oder Eintöpfe. Vor allem in der Weiterverarbeitung zu Salami oder Rohessern, entfaltet das Fleisch sein ganzes Aroma und wird als Delikatesse unter Feinschmeckern ausgesprochen geschätzt. Beim Wildschwein lösen wir standardmäßig die Edelteile wie Rücken und Lenden aus und haben diese ganzjährig im Angebot. Keulen, Blätter (Vorderläufe) und Nacken werden für die Weiterverarbeitung genutzt.